Alpen-Tour 2014
Österreich, 04.09. - xx.09.2014
Schweren
Herzens verlassen wir den so genialen Platz in der Natur und machen uns auf den
Weg zurück nach Villach und weiter Richtung Norden. Mein Navi ist sich nicht
immer rechtzeitig über die Beschränkungen der Straßen im Klaren und meckert erst
kurz vor dem Schild, an dem es meint, dass ich hier nicht entlang fahren dürfte.
Aber die Feinheiten der österreichischen Straßenverkehrsordnung sind dem guten
Stück aus Silizium nicht so recht bekannt.
Die
Schilder auch nicht ganz eindeutig. Zweifelsfrei ist jedoch das Schild welches
auf eine 23%-ige Steigung hinweist. Mein bisher steilster Anstieg mit Antares.
Aber alles geht gut.
An der Turracher Höhe versammeln sich dann wieder Touristen und ein Dutzend Audi R8 (Werks-)Fahrer, die mehr Lärm im Ort machen als jeder Lkw. Mit Ruhe in den Bergen haben diese Banausen nichts am Hut.
Etwas abseits im Grünen finde ich dann einen ruhigen Platz für die Nacht.
Als
sich am Morgen um mich herum doch so einiges tut und die Schneekanonen durch die
Seilbahnbetreiber in Position gebracht werden, denke ich es ist Zeit weiter zu
fahren. Über schnuckelige Bundesstraßen geht es durch Täler und kleine Orte.
Dann folgt mal wieder ein weiterer Passanstieg nach Oertauern. Doch hier ist die
Steigung nicht so extrem wie zuvor.
Bei
Nieselregen schlüpfe ich in meine Bergstiefel und steige in ziemlich einsamer
Bergwelt zum Gipfel der Gollitschspitze auf 2247m auf. Wenn es hier oben nicht
so kalt und windig gewesen wäre, hätte ich gerne noch länger die Aussicht
genossen.
Der
Rückweg führt mich vorbei an der sehr schönen Edelweissalm in den weitestgehend
ausgestorbenen Ort Obertauern. Im Supermarkt und im Outlet Store bin ich jeweils
der einzige Kunde und ein Verkäufer sagt mir das sei schon den ganzen Sommer so
ruhig gewesen. Man wartet wohl auf die Wintersaison.
Der
blaue Himmel am Morgen verdunkelt sich rasch. Also mache auch ich mich auf den
Weg in Richtung Dachstein. Es geht durch enge Täler, in denen die Straße oft
kurvenreich entlang steiler Felswände führt. Als ich nach Gosau komme denke ich
an Barbara
und
biege kurzentschlossen rechts ab zum Gosausee um ein Foto für sie zu machen. Das
Licht ist so grell, dass ich Schwierigkeiten habe mit dem mitgenommenen
Equipment entsprechend kontrastreiche Fotos zu produzieren.
Es ist bereits später Nachmittag, doch auf Grund der riesigen Verbotsschilder sehe ich von einer Übernachtung ab und fahre weiter. Am Ebensee führt die Straße ein längeres Stück am See entlang und eröffnet eine schöne Aussicht.
In kaum einem anderen Land sind die Diesel-Preise so unterschiedlich wie in Österreich. Derzeit meist weit über 1,30€/L halte ich überhastet an einer Tankstelle, die den Saft für 1,269€/L anbietet. An der Pkw-Zapfsäule verbringe ich eine ganze Weile bevor ich im Glauben ein gutes Geschäft gemacht zu haben weiter fahre. Doch gleich die nächste Tanke preist Diesel für 1,245€/L an. Naja, denke ich mir. Alle weiteren Tankstellen sind jedoch wieder teurer und so hält sich der 'Ärger' in Grenzen.
In Vöcklabruch gibt es einen großen Parkplatz zentrumsnah am Hallenbad. Das Bad hat wegen Wartungsarbeiten geschlossen, doch in der Stadt findet gerade ein Weinfest statt und tausende Menschen drängen sich zwischen Holzbuden durch die Gassen als wäre Weihnachtsmarkt.