Bergwandern 2006

Ötztaler Alpen, 16.09. - 23.09.2006

Samstag, 16. September 2006

Das Gepäck (7,8kg)Nach der Anreise ins Ötztal habe ich im Hotel Neue Post in Zwieselstein übernachtet. Von hier soll meine Wandertour starten. Mit dem Bus will ich nach Vent fahren, wo ich heute meine erste Etappe beginnen will. Ich habe mich entschlossen die geplante Tour aufgrund vom Risiko schlechter werdenden Wetters 'rückwärts', also in entgegen gesetzter Richtung zu absolvieren. Das hat den Vorteil bei extremer Wetter-Verschlechterung immer eine alternative Route durch das Tal und über den Pass am Timmelsjoch nehmen zu können.

Als Vorbereitung habe ich einen Tourplan erstellt.

Die geplante Route

Leichter Einstieg in die erste EtappeAnfang September wurden die Fahrpläne der Busverbindungen der Nebensaison angepasst. Daher muss ich eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Das Hochjoch HospizUnglücklicherweise kommen gleich zwei Busse zur selben Zeit und der Bus nach Vent fährt gleich an der Haltestelle vorbei und ich muss mich nun doch für ein Taxi entscheiden. Doch de Taxifahrer ist super nett und bringt mich sogar bis zur ersten Almhütte zu der noch eine asphaltierte Straße führt. Von dort geht es jetzt per pedes weiter. Das erste Ziel ist das Hochjoch Hospiz (2413m), wo ich mittags Rast mache.

Blick auf die Gletscher rund um die Schöne Aussicht HütteNach einem leckeren Apfelstrudel und einem großen Glas Ski-Wasser geht es Der (Nach)Denker...weiter in Richtung 'Schöne Aussicht Hütte'. Der Weg ist sehr einsam - es kommt mir lediglich ein einziger Wanderer entgegen. Es geht entlang eines rauschenden Flusses, der vom Schmelzwasser der Gletscher gespeist wird. Bei leichtem Wind und Sonnenschein reicht selbst in dieser Höhe ein T-Shirt als Bekleidung aus.

Blick von der SonnenterasseAls ich an der Schöne Aussicht Hütte (2842m) ankomme, finde ich mich auf einer Baustelle wieder, denn die Hütte wird gerade umgebaut und renoviert. Daher sind derzeit sogar Bergschuhe in der Hütte erlaubt. Da es erst 15:00 Uhr ist, habe ich noch Zeit um mich auf der Sonnenterasse zu entspannen und mit meinem Buch 'Herr Lehmann' zu beginnen, welches ich auf diese Tour mitgenommen habe. Doch schon bald wird es kühler und ich verkrümele mich in die Stube, wo abends von der netten Hütten-Wirtin überraschend ein 4-Gänge Menü mit Salat, Lasagne, Kassler mit Klößen sowie selbst gemachtes Bananeneis serviert wird. Gegen 21:30 Uhr geht es dann ins Lager, wo wir mit nur vier Leuten übernachten.

Sonntag, 17. September 2006

Schöne Aussicht HütteBauernhäuser zwischen Kurzras und VernagtDie ganze Nacht hindurch hat es geregnet und etwas höher gab es sogar Neuschnee. Der Himmel ist mit dicken Wolken verhangen und die Felsen sind glitschig nass vom Regen. Nicht die idealen Bedingungen, doch es hat zumindest aufgehört zu Regnen.

Ein Dreier-Team macht sich auf den Weg zur Weißkugel, ein anderer Wanderer geht zurück nach Vent und ich marschiere auf Weg Nummer 3 hinab durch leichten Nieselregen in Richtung Kurzras. Auch hier kommt mir lediglich ein einziger Wanderer entgegen, der in einer Tagestour bis zum Hinteren Eis will.

Von Kurzras geht es auf einem Höhenweg in Richtung Vernagt. Einem kleinen Ort am Vernagt Vernagt StauseeStausee gelegen. Hier wollte nach meiner ursprünglichen Planung übernachten. Da ich heute bisher jedoch nur bergab gelaufen bin und es erst 13:00 Uhr ist, als ich in Vernagt ankomme, entschließe ich mich, weiter zu gehen und den nächsten Stopp in Vorderkas einzulegen, wo es eine Pension geben soll.

Kuh in VernagtKurz hinter Vernagt werde ich auf dem Wanderweg 18 von einem sehr steilen Anstieg überrascht. Auch wenn es über einen geschotterten Fahrweg geht, ist er sehr viel steiler als sich aus der Karte erkennen ließ. Erwartet hatte ich hingegen einen oben am Berg verlaufenden Wanderweg...

Zum Glück habe ich ein paar Power Bars dabei, die mir schnell wieder Energie geben. Dann geht es weiter am Gurschlhof vorbei auf den Weg 27. An einer Gabelung fehlt die sonst gute Markierung gänzlich und nach Murphy nehme ich natürlich den falschen Weg. GurschelhofEs gibt keine Markierungen mehr und der Pfad wird immer natürlicher und schwieriger zu erkennen. Letztendlich laufe ich ohne besondere Orientierung durch den Wald und über die Almen bevor ich zu einer Almhütte komme vor der zwei Männer sitzen. Der eine heißt Sepp und weist mir den rechten Weg zurück auf den Pfad Nummer 27. "5 Minuten in die Richtung, kurz hinter dem Teich ist der Weg 27 wieder markiert und zirka 20 Minuten weiter ist eine Quelle, wo du Trinkwasser bekommst" sagt er und zeigt in westliche Hütte auf dem HochplateauRichtung den Hang hinauf. Es dauert etwas länger als von Sepp vorhergesagt, aber an der Quelle angekommen erfrische ich mich erst einmal und fülle meine Trinkflaschen wieder auf. So langsam verspüre ich die bereits zurückgelegte Wegstrecke. Der Weg über den GipfelIch vertilge den nächsten Power Bar, denn zur Mittagzeit gab es heute keine Hütte wo ich etwas hätte essen können oder eine Pause hätte machen können. Die Höhe macht sich ebenfalls bemerkbar und lässt mich in immer kürzer werdenden Intervallen inne halten. Im rechten Oberschenkel verspüre ich die ersten Anzeichen von Krämpfen, durch den großen Höhenunterschied, den man mit jedem einzelnen Schritt zu überwinden hat.

...das Ziel zum Greifen naheAls ich fast oben bin, komme ich auch an der von Sepp erwähnten Hütte vorbei. Sie dient als Lager und Notunterkunft für die Arbeiter hier in den Bergen. Dahinter eröffnet sich ein nicht enden wollendes Hochplateau. Immer wieder ziehen Wolken vorbei, die die Sicht einschränken und viel Feuchtigkeit spenden. Dadurch sind hier die Felsen großflächig von grünem Moos überzogen.

Endlich komme ich an die andere Seite und erhalte zwischen den Wolken freie Sicht auf das Tal wo sich Vorderkas befinden muss und wo sich meine morgige Etappe fortsetzt. Dann mache ich mich an den Abstieg. Es geht über einen schmalen Pfad, der nicht allzu sehr begangen zu sein scheint. Jedenfalls ist er häufig noch mit dichtem Gras bewachsen, welches nass sehr rutschig ist und den Abstieg zusätzlich erschwert. Den vielen hier weidenden Ziegen scheint es hingegen zu gefallen. Sie sorgen auch noch für weitere glitschige Stellen auf den Wegen auf die man besser nicht tritt.

An der Baumgrenze kurz vor VorderkaserIn Vorderkas angekommen kehre ich in den Gasthof Jägerrast ein und nehme ein Zimmer mit Halbpension. Die Dusche, welche leider nur kaltes Wasser versprüht, ist auf dem Flur im zweiten Stock. Ich bin nur froh endlich angekommen zu sein, denn die heutige Etappe war viel länger als eigentlich geplant. Als das Abendessen serviert wird, habe ich bereits einige große Apfelschorlen in meinen durstigen Körper gekippt. Dann bekomme ich wie schon am Vortag Kassler und Sauerkraut serviert. Man, hätte ich doch a la Card bestellt! Da ich kaum noch das Bierglas gestemmt bekomme, gehe ich bereits gegen 20:15 Uhr ins Bett und schlafe wie ein Stein.

Montag, 18. September 2006

Ins PfossentalZiemlich gut ausgeschlafen gibt es bereits um 7:30 Uhr Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Frischer Schinken, selbst gemachter Käse und Joghurt, Ei nach Wunsch und verschiedene Sorten Brötchen. Wie das Frühstück, so das Wetter - die Sonne strahlt am blauen Himmel.

Das SchnalstalDirekt hinter dem Haus geht es auf einem geschotterten Fahrweg auf die heutige Etappe. Es ist angenehm zu gehen. Erst steil, dann flacher. Neben dem Weg verläuft ein Fluss, dessen Rauschen mich für Stunden begleitet. Es geht vorbei an der WasserradRableitalm, welche 1986 durch eine Lawine vollständig zerstört wurde. Neben dem wieder aufgebauten Gebäude findet man zahlreiche Der EishofInformationstafeln mit Informationen über Lawinenschutz und andere Dinge der Bergwelt. Kurz vor dem Eishof (2069m), welches die letzte Hütte in diesem Tal ist, komme ich an eine Stelle, wo eine Mure die Strasse überschwemmt hat. Dadurch wurde der Flussverlauf verlagert und die dort vorhandene Brücke führt nun über ein ausgetrocknetes Flussbett. Für die Wanderer steht nun lediglich ein Holzbalken zur Überquerung zur Verfügung.

Christian macht Rast im oberen SchnalstalDie Schotterpiste verjüngt sich zu einem typischen Wanderpfad und der Anstieg wird steiler, als es im oberen Tal den Berg hinauf zum Eisjöchl geht. Nach einiger Zeit kommt eine Stelle mit einer kleinen Holzbank von wo aus man einen herrlichen Blick ins Tal hat. Hier mache ich Rast und lasse die vor mir liegende Bergwelt auf mich einwirken. Anstieg zum EisjöchlEs ist super klasse. Da es hier keine Autos und auch kaum andere Wanderer gibt, findet man hier die Bergruhe, die ich gesucht hatte.

Weiter oben führt der Weg durch Geröllfelder. Ich befinde mich hier auf dem Meraner Höhenweg, der sehr gut ausgebaut ist und Eingestürzter Tunnel am Eisjöchlkeine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Doch als ich kurz vor dem Eisjöchl in einen eingestürzten Tunnel schau an dem der Weg endet, bin ich erstmal überrascht. Ich schaue mich rechts und links um, aber kein Weg in Sicht. Dann blicke ich am Tunneleingang hinauf und entdecke beidseitig weiter oben die rot-weißen Markierungen, die den Weg weisen. Stettiner HütteJetzt heißt es klettern und die letzten Meter im Fels zurücklegen. Doch dann erscheint auf der anderen Seite auch schon die Stettiner Hütte (2875m). Also auf der anderen Seite wieder hinunter zum Weg und dann zur Stettiner.

Für eine Weile bleibe ich auf der Terrasse sitzen und genieße bei einer Apfelschorle die Aussicht. Doch recht bald wird es kalt (8°C) und ich beschließe in die Stube zu gehen. Das 10er ZimmerFür die Nacht komme ich in einem 10er Zimmer unter. Die Hütte ist in einem sehr guten Zustand. Leider sind die Duschen wegen Wassermangel außer Betrieb was bei einigen Besuchern entsetzen auslöst. Man man man.

Eine riesige Portion Kaiserschmarren verleiht mir einen willkommenen Energieschub. Ich sitze stundenlang in der Stube, lese und studiere den Weg für den nächsten Tag. Es sind ziemlich viele Wanderer hier sodass sich die Stube zum Abend dicht füllt. Für mich gibt es noch eine Bockwurst mit Brot und für alle einen Schnaps auf's Haus, dann geht's gegen 20:00 Uhr in die Falle. Leider wurde der Strom erst viel später abgeschaltet sodass die später kommenden Touristen! polternd in das Zimmer stürmten und das Licht einschalteten bevor sie nach geraumer Zeit schnarchend einschliefen.

Dienstag, 19. September 2006

Die fünf überlustigen Mid-Vierziger sind auch am Morgen nicht gerade rücksichtsvoll. Es ist neu für mich, dass Liedschatten auflegen so laut sein muss. Dann beginnt der Kampf um das einzige Waschbecken für die Katzenwäsche. Beim Frühstück stellt es sich leichter dar - es gibt nicht viel um das man kämpfen könnte. Brot mit Marmelade (sehr lecker!) oder Müsli mit Joghurt. Als Bonus gab es noch eine Kaffee dazu.

Ein Zeichen - Kein Weg...Ich habe heute nur eine kurze Tour zur Zwickauer Hütte vor mir, so dass ich mir Zeit lassen kann und mich ganz in Ruhe vorbereiten kann. Dann fülle ich noch meine Trinkflaschen auf und mache mich auf den Weg talwärts, auf der Suche nach dem Weg Nummer 44. Gletscher-GeröllNach gut einer halben Stunde komme ich an die Abzweigung wo ich den Meraner Höhenweg verlasse und Route 44 einschlage. Sie führt mich, meist ohne Sicherung, am steilen Hang entlang und scheint auch nicht übermäßig begangen zu sein, da die Wege sehr dicht bewachsen und wenig ausgetreten sind. Stufen und SicherungMir kommen heute lediglich zwei Wanderer entgegen. Dann komme ich zu einer Stelle, an der erstmal den Weg suchen muss. Es geht ohne Sicherung an einer Felswand entlang. Lediglich die rot-weiße Markierung deutet auf einen weg hin. Doch es gibt auch keinen Weg zurück! Also nehme ich allen Mut zusammen und suche mir einen Weg über den Fels. Ich bin sehr angespannt, doch mit etwas Herzklopfen und der Frage: "Was machst du hier eigentlich?" geht es weiter. Die nächste kniffelige Etappe wartet schon.

Route 44 zur Zwickauer HütteWo früher mal ein Gletscher war, gilt es jetzt loses Geröll und einen Fluss zu überwinden. Der Weg ist mit dem Gletscher dahin geschmolzen. Es ist schwierig in dem losen Geröll Halt zu finden. Der Fluss führt so viel Wasser, dass ich erstmal eine geeignete Stelle finden muss um ihn zu überqueren, bevor ich mir im Geröll auf der anderen Seite einen Weg zur gesicherten Treppe suchen kann.

Zwickauer HütteFür meinen Geschmack reichen die Herausforderungen für heute und ich schlage einen kleinen Umweg über die Route 6A ein, nachdem ich mit einem mir entgegen kommenden Einheimischen über den weiteren Verlauf der Route 44 gesprochen hatte.

Der Anstieg zur Zwickauer Hütte (2989m) ist nochmal Kräfte zehrend und führt durch felsiges Gelände. Nun bin ich am höchsten Punkt meiner Tour angekommen. Es ist noch früh, so dass ich viel Zeit zum Lesen habe. Abends gibt es noch einen Schneesturm und ich mache mir schon Sorgen um den morgigen Tag.

Mittwoch, 20. September 2006

Sonnenaufgang an der Zwickauer HütteTrotz Oropax gegen das Geschnarche meiner Zimmergenossen werde ich gegen 6:30 Uhr vom Klopfen des Bergführers wach. Er wollte uns wecken, um mit uns den Sonnenaufgang anzuschauen. Leise schlüpfe ich aus dem Hüttenschlafsack in meine kalten Klamotten. Es ist bitter kalt draußen und der Akku meiner Kamera meckert schon nach dem zweiten Foto. Doch der Anblick ist phänomenal.

Anschließend gibt es Frühstück und ich überlege mir schon die ganze Zeit, ob die 44 mich heute wohl vor die gleichen Herausforderungen stellt wie gestern. Oder sogar noch schwierigere Passagen bereit hält. Schließlich bin ich allein unterwegs und sollte das Risiko eines 'Fehltritts' berücksichtigen. Doch dann erfahre ich, dass die Drei aus Wuppertal den gleichen Weg nehmen und schließe mich ihnen kurzerhand an. Jetzt habe ich ein besseres Gefühl und kann meine Route wie geplant weiter verfolgen ohne ins Tal absteigen zu müssen.

Blick ins TalDie Entscheidung mit den anderen mitzugehen sollte ich recht bald als richtig erweisen. Weniger wegen der schönen Landschaft als viel mehr Klo am Biwak auf 2700m Höhejemanden bei sich zu haben, der einen moralisch mitzieht. Es gab keinen Weg zurück! Also folgte ich den anderen als der Weg ohne jede Sicherung über einen Grat führte. Freihändig wackele ich von Stein zu Stein - rechts und links tiefer Abgrund. Der Berg schein vor uns abrupt enden zu wollen. Ich sehe nur noch freien Raum!

Das BiwakNach einiger Zeit kommen wir an das Biwak, welches erst vor wenigen Jahre hier errichtet wurde um im Notfall, wie zum Beispiel schlechtem Wetter, Unterschlupf zu bieten. Es ist so geräumig, dass zirka 12 Leute Platz finden. Sogar ein Gaskocher ist vorhanden.

Um's Raue JochWir gehen weiter in Richtung Raues Joch. Hier erwarte ich die Königsdisziplin des heutigen Tages. Und so soll es auch kommen...

Nur ein schmaler Weg führt an der steilen Wand vorbeiEin schmaler, jedoch gut gesicherter Weg führt an der steilen Wand des Rauen Jochs vorbei. Ich überwinde meine Höhenangst, doch die Anspannung bleibt. Die Aussicht genieße ich mit gemischten Gefühlen. An dieser Stelle fällt der Berg ca. 1.000m steil ins Tal hinab. Zum Glück kommt uns hier niemand entgegen, den wir auf dem schmalen Weg passier lassen müssten.

Als ich diese Herausforderung gemeistert habe fühle ich mich erleichtert. Ich habe die schwierigste Passage erfolgreich hinter mich gebracht und bin froh, dass es jetzt wieder talwärts geht.

Es zeigt sich ein extrem blauer HimmelNach einer Pause machen wir uns dann auf den Weg in Richtung Gasthof Hochfirst an der Timmelsjoch Hochstrasse. Über uns eröffnet sich ein wundersam blauer Himmel. So klar sieht man ihn nur in den Bergen, wo keine Luftverschmutzung die Sicht beeinträchtigt.

Der Gasthof bietet jede Menge Komfort, sogar Duschen ist möglich. Zum Essen gibt es Schnitzel mit Pommes und Apfelstrudel als Dessert. Gegen 22:00 Uhr trage ich meine müden Knochen ins Bett.

Donnerstag, 21. September 2006

Sonnenaufgang am Gasthof HochfirstAm nächsten Morgen eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die von der Sonne angestrahlten Berge. Die Ziegen-ArmeeBei diesem Anblick genießen wir unser Frühstück, bevor ich mich von den drei Wegbegleitern verabschiede und mich auf den Weg zum Timmelsjoch mache. Es war ganz nett sich mal zu unterhalten, doch die Ruhe die man genießt, wenn man allein unterwegs ist, ist auch viel Wert. Ziemlich allein stand ich auch da, als sich mir plötzlich eine Armee aus Ziegen in den Weg stellt.

Verlassene Hütte unterhalb des TimmelsjochsWeiter oben komme ich zur Ruine einer alten Wachhütte. Sie ist ziemlich verkommen und stark einsturzgefährdet. Christian im TimmelstalHier mache ich Rast und genieße den Ausblick ins Timmelstal. Ich kann schon die Autos hören, die über die Passstarasse fahren, die nur wenige hundert Meter weiter oben liegt. Dort befindet sich auch der Grenzübergang nach Österreich. Als ich später dort oben ankomme, finde ich mich inmitten einer Heerschar von Touristen und Bikern wider. SchattenmannDie Am Grenzübergang Timmelsjochgebührenpflichtige und Serpentinen reiche Strecke wird immer wieder rauf und runter gefahren. Dabei machen die Autofahrer an den Halteplätzen kehrt und fahren wieder zurück auf die Passstraße.

Mein Weg zieht sich langsam talwärts in Richtung Zwieselstein. Ich laufe auf dem Wanderweg E5, von dem auch Thorsten mir schon erzählt hatte. Erst entlang der Strasse und dann mal rechts, mal links vom Fluss.

 

Besuch beim MittagsschlafPassstrasse zum TimmelsjochTrotz des herrlich sonnigen Wetters wird der Wind immer kräftiger, desto weiter ich in Tal hinabsteige. Er bläst mir stark ins Gesicht und zerrt an meinem Rucksack. Etwas besser wird es erst, als ich in den durch Bäume geschützten Bereich komme. Hier lege ich eine Verschnaufpause ein und lege mich ins Gras. Doch eine ziemlich neugierige Kuh meine mich von meiner Ruhe abhalten zu müssen. Mit ihrer lauten Glocke, die sie um den Hals trägt, treibt sie mich an weiter zu gehen.

Hotel Edelweiss in ObergurglIm Tal bei Zwieselstein schließt sich meine geplante Rundtour und ich komme zurück zu meinem Auto. Mit einem Gefühl der Zufriedenheit steuere ich dann fahrend nach Obergurgel auf der Suche nach einem Hotel um noch ein oder zwei Nächte hier zu verbringen. Es gibt nur ein geöffnetes Hotel zu dieser Jahreszeit, das Hotel Edelweiß Gurgl. In der Wellness-Anlage mit Saunen und Außenpool genieße ich eine Massage und erhole mich mit einem atemberaubenden Blick auf die Berge.

Freitag, 22. September 2006

Karlsruher HütteHeute mach eich noch einen kurzen Ausflug zur Langtalereckhütte des DAV Zweigs Karlsruhe auf 2450m Höhe. Dabei durchquere ich das Skigebiet, welches gerade mit großen Baumaschinen für die Wintersaison hergerichtet wird. Es tut mir direkt weh, zu sehen wie für die Wintersaison ganze Berge versetzt werden und die Natur zerstört wird.

Samstag, 23. September 2006

Heute verabschiede ich mich vorerst von den Bergen und fahre nach München, um dort mit Robert und Peter auf's Oktoberfest zu gehen.

 

Weitere Bilder dieser Reise