Afrika-Reise
Burkina Faso, 28.04. - 29.04.2014
Es
ist mal wieder Zeit die Lücke im Reisebericht aufzufüllen, bevor sie zu groß
wird. Also wird nach dem Frühstück der PC gequält. Dann geht es weiter Richtung
Grenze nach Burkina Faso. Gleich an der nächsten Straßengabelung folge ich nicht
mehr der geplanten Route sondern der breiteren Straße. Kurz darauf im Ort dann
nicht mehr der breiteren Straße, sondern der vermutlich veralteten
Beschilderung. Dort komme ich erst noch durch eine tolle Landschaft und nette
kleine Orte, dann aber auf eine Piste, die später bis zur Grenze auch noch
schlechter wird. Dann fällt mir auf, dass ich als ich Maggy nach dem Zustand der
Straße zur Grenze nach Burkina Faso gefragt hatte, nicht spezifisch nach diesem
Grenzübergang gefragt hatte. Sie hatte auch von einem Event am Fluss erzählt,
was sicherlich an der westlichen Route gelegen hat, die jedoch auch auf dies
Piste mündet, nur ist sie wohl nie so weit oben gewesen, denn es gibt auch eine
westliche Grenze zwischen Ghana und Burkina Faso, an der Volta entlang.
Es gibt zwar noch eine Bank, aber keinen ATM mehr vor der Grenze, daher gibt es keine Ghana Cedi mehr. Aber ich habe Glück und kann an der letzten Tankstelle vor der Grenze auch mit US$ bezahlen. Somit kann ich noch vom günstigen Diesel Preis in Ghana profitieren. Die letzten Cedi werden in Getränke investiert.
Bei
der Ausreise stehen viele Lkw entlang des Weges durch den Ort. Ich traue mich
fast nicht vor zu fahren, doch beim Zoll und Polizei ist Platz und die
Formalitäten sind schnell und problemlos erledigt. Der Polizeibeamte hat für
mich sogar seinen Fernseher auf Deutsche Welle umgeschaltet. So behält man ein
Land gerne in Erinnerung. Aber auch auf der anderen Seite in Burkina Faso werde
ich freundlich empfangen und alles geht zügig seinen Gang. Lediglich der Zoll
ist nicht an der Grenze sondern im nächsten Ort. Also fahre ich dort hin und
bekomme mein Carnet gestempelt.
Endlich wieder ordentliche Straßen und Speed Bumper über die man drüber fahren kann. Das Fahren macht Spaß. Zumal mein „DJ Random“ heute echt gute Musik für mich zusammenstellt.
Wenn ich durch die Ortschaften fahre und für Bruchteile einer Sekunde tief in die Augen einiger Kinder schauen kann, dann löst das irgendwie ein ganz besonderes Gefühl in mir aus. Die Menschen hier sind arm, betteln aber nicht. Es ist eher so als seien sie mit dem Wenigen was sie haben glücklicher als die Kinder in wohlhabenden Ländern mit dem vielen Spielzeug und Aufmerksamkeit im Überfluss. Das Radio muss ich hier mal für eine Weile aus machen.
Der
Himmel ist Wolkenverhangen und stellenweise hat es bereits geregnet. Die
Temperatur fällt von 40°C auf 30°C. Der Duft von frischem Regen ist großartig.
Sowas hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr. Hinzu kommt der Duft von den
Eukalyptusbäumen am Wegesrand. Supi.
Jetzt stellt sich wieder die Frage, ob ich noch nach Bobo Dioulasso rein fahren soll oder vorher einen Platz suchen soll. Ich denke ich komme noch im Hellen durch die Stadt. Allerdings meint ein Beamter am Checkpoint er müsse mich anhalten. Geht dann jedoch in die andere Richtung einen weiteren Lkw zu überprüfen. Nach eine Weile fahre ich dann weiter ohne dass der Gute vorbeigekommen war. Dieser Kontrollwahn geht mir auf den Zeiger.
Zügig geht es durch die Stadt hindurch und nachdem ich zum zweiten Mal heute Maut bezahlt habe komme ich in eine entlegenere Gegend, wo ich übernachte.
Position: |
N 11° 6' 28.1" W 4° 31' 45.0" |
Kilometerstand: |
33.548 km |